Rückwärtsgewandt und verklemmt statt innovativ und auf der Höhe der Zeit
Am Wochenende hat die Junge Union sich ein neues Grundsatzprogramm gegeben und dieses als „auf der Höhe der Zeit“ bezeichnet.
„Rückwärtsgewandt und verklemmt trifft wohl eher zu“, kommentiert der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Linksfraktion MV Tobias Müller.
„Abschaffung der Studentenvertretung, Rente mit 70 und Ansichten zur gleichgeschlechtlichen Ehe, wie aus der Mottenkiste sind keine Zeichen von Innovation oder Moderne“, so Müller weiter.
Mit der Agenda 2010 wurde die Armut per Gesetz beschlossen. Die CDU unterstützte die Agenda von Anfang an und gestaltete sie in ihrer Regierungsverantwortung aktiv mit. Der Niedriglohnsektor hat in der Zeit der CDU Regierung enorme Ausmaße angenommen. Wenn der alte und neue Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, das alles auch noch lobpreist, kann man sich nur gruseln bei dem Gedanken, welch „C“ukunft uns mit der nächsten Unions-Generation blüht. Unrealistisch, menschenverachtend und arrogant – wäre die richtige Aufschrift für die Verpackung gewesen, die uns die Junge Union am Wochenende andrehen wollte.
Wenn zudem noch die Einführung von Studiengebühren gefordert werden, obwohl viele Länder schon wieder zurückrudern, weil Studiengebühren nicht mehr bringen als noch mehr Ungerechtigkeit in der Bildung, dann kann es bloß ein Fazit geben: Uns „mißfeld“ das Programm der Jungen Union – und zwar deutlich.