Gesetzliche Grundlage für mehr Frauen in Führungspositionen
Vom heutigen Spitzentreffen der Personalvorstände der 30 DAX-Unternehmen und vier Bundesministerien war kein großer Quantenspruch in Sachen Einführung einer Frauenquote in den Spitzenpositionen der TOP-Unternehmen zu erwarten. Als Ergebnis des Treffens gab es lediglich Zugeständnisse der Unternehmen hinsichtlich der Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen per Selbstverpflichtungen.
Viele der börsennotierten Unternehmen bleiben bei mageren 12% oder 15% Frauenanteil als Zielsetzung. Lediglich einer der 30 Konzerne verpflichtet sich zu einer Erhöhung des Frauenanteils in den eigenen Führungsetagen von 32 bis 35% bis zum Jahr 2015.
Die Querelen in der Regierungspartei CDU setzen sich unterdessen fort. Während Arbeitsministerin Ursula von der Leyen einsichtig die Einführung einer Frauenquote im TOP-Management fordert, setzt Frauen- und Familienministerin Schröder nach wie vor auf Freiwilligkeit und eine halbherzige Flexi-Quote. Das ist nichts anderes als eine Hinhalte- und Verzögerungstaktik, mit der sie ein weiteres Mal ihre Aufgabe einer gezielten Frauenförderung verfehlt. Denn fest steht, dass Selbstverpflichtungen der Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt nichts gebracht haben.
Die Einführung einer gesetzlich geregelten Frauenquote ist aus Sicht der LAG Junge Linksfraktion MV das einzig wirksame Mittel, um Frauen verstärkt in die Führungspositionen zu bringen. Die Frauenquote ist längst überfällig – im mittleren und oberen Management und natürlich auch in den Vorständen und Aufsichtsräten.