Abbruch der Gespräche zu Branchentarifvertrag Schiene bedauerlich
Zum Abbruch der Gespräche über einen Branchentarifvertrag zwischen den Bahngewerkschaften Transnet/GdBA und den Vertretern privater Bahnunternehmen erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Jungen Linksfraktion MV, Henning Foerster:
Das Scheitern der Gespräche ist ein bedauerliches, weil falsches Signal. Ausschreibungen auf der Schiene werden ohne einen Branchentarifvertrag weiterhin über die Personalkosten und somit auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Damit sei Dumpinglöhnen Tür und Tor geöffnet. Derzeit greift für Mitarbeiter/innen des Marktführers DB AG bei Ausschreibungsniederlagen noch ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag. Dieser läuft jedoch Ende des Jahres aus und muss neu verhandelt werden. Zudem ist selbst bei dessen Anwendung häufiger die Notwendigkeit eines Arbeitsplatz- und Wohnortwechsels nötig. Mitarbeiter/innen der privaten Unternehmen müssten weiterhin zu deutlich schlechteren Konditionen arbeiten und stünden bei Ausschreibungsverlusten vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes.